Alle Jahre wieder, kommt der Entertainment und Media Outlook von PwC. Heute wurde die neue PwC-Studie „Swiss Entertainment und Media Oulook 2014 – 2018“ veröffentlicht. Was lernen wir daraus?
Paywalls funktionieren (gemäss PwC) nicht
Der Grossteil der Konsumenten akzeptieren Paywalls nicht. Zeitungsverlage sind daher auf der Suche nach neuen Geschäftsmodellen. Ob das von PWC vorgestellte Geschäftsmodell „Pay with a Tweet“ die Lösung ist, darf kritisch hinterfragt werden. PwC spricht eine deutliche Sprache:
The only positive example of an efficient paywall system is the New York Times. With its global readership and credibility, the New York Times is not comparable to most of the market players in Switzerland.
„Mobile First“ ist die Devise
Konsumenten verbringen 52% ihrer Zeit mit digitalen Medien auf mobilen Applikationen. Die Ausgaben für mobile Werbung werden 2014 zum ersten Mal die 100-Millionen-Franken-Marke knacken. Wenn es tatsächlich bereits 100 Mio. CHF sind, dann dürfen die einen oder anderen Medienprodukte ihre Businesspläne nach oben korrigieren. Doch auch Online- und Mobile-Newsportale müssen zuerst den Beweis antreten, ob ihre Inhalte tatsächlich über Werbung genügend monetarisiert werden können.
Zeitschriften und Tageszeitungen verlieren auch zukünftig an Werbeumsatz
PwC geht bei Zeitschriften von einem CAGR 2014 – 2018 von -3.9% und bei Tageszeitungen von -4.2% aus. Internet Advertising wächst weiterhin mit einem CAGR von 7%. Doch zweistellige Wachstumsraten bei Internet Advertising gehören auch schon der Vergangenheit an.
Streaming ist die Zukunft
Zunehmen werden nicht mehr Inhalte online verkauft, sondern der Zugang dazu. Bereits 2012 waren im Musikmarkt die Einnahmen digitaler Musik um 21 Mio. CHF höher als die Einnahmen physischer Produkte.
Gamification wird wohl mittelfristig auch bei den Paywalls Einzug erhalten. Vielleicht sogar mit einem Schweizer Startup wie Powzy. „Pay with a Tweet“ finde ich cool, aber wohl nicht für diesen Einsatz.