Gemäss dem Mobile-Report 2013 von NET-Metrix greifen bereits 3,2 Mio. Nutzer in der Schweiz über mobile Geräte aufs Internet zu. Davon nutzen 2,2 Mio. Nutzer täglich oder fast täglich das Internet über mobile Endgeräte. Ebenfalls der Internetzugriff über Tablets wächst rasant. Der Report besagt, dass fast 1 Mio. der Tablet-User über Tablet aufs Internet zugreifen. Das mobile Internet ist in der Schweiz angekommen. Die stark wachsende Verbreitung der mobilen Endgeräte und deren intensive Nutzung haben auch den Medienkonsum verändert. Immer mehr Menschen informieren sich über Smartphones und Tablets über das Weltgeschehen. Die Schweizer Medienmarken versuchen, den neuen Nutzungsgewohnheiten Rechnung zu tragen und haben in den letzten Jahren die Newsportale auf die neuen Bildschirmgrösse der mobilen Geräte optimiert und Applications entwickelt. So gibt es heutzutage von praktisch sämtlichen Medienprodukten entsprechende Applications auf dem Markt. Ein Blick auf die zertifizierten Monatsdaten von NET-Metrix-Audit und NET-Metrix Mobile belegt die Wichtigkeit des mobilen Kanals. Im Monat Dezember 2013 hat „20 Minuten“ (deutsche Version) insgesamt 58,8 Mio. Besuche auf ihrem digitalen Kanal registriert. Davon kamen 14,4 Mio. Visits über Desktop und 44,4 Mio. Visits über Mobile (Smartphone und Tablet). D.h. mehr als 75% aller Visits kamen über mobile Endgeräte. „20 Minuten“ weist - wie untenstehende Abbildung zeigt - den höchsten prozentualen Anteil Visits über Mobile aus. Aber auch die im Newsnet zusammengefassten deutschsprachigen Newsportale „Basler Zeitung“, „Berner Zeitung“, „Der Bund“ und „Tages-Anzeiger kommen auf Werte zwischen 37% und 46%. Der „Blick“ als Boulevardblatt erreicht 41%. Die „Neue Zürcher Zeitung“ hingegen kommt mit ihrer seriösen Berichterstattung auf lediglich 23% mobilen Traffic (bzw. Visits).
Im Dezember 2013 kommen bei 20 Minuten 76% aller Visits über Mobile (Smartphone und Tablets)

Ein Blick auf die absoluten Werte der Visits über mobile Endgeräte zeigt, dass „20 Minuten“ (deutschsprachige Version) im Vergleich mit den Deutschschweizer Tageszeitungen mit Abstand am meisten Mobile Visits erzielt. Im Dezember 2013 konnte „20 Minuten“ insgesamt 44,4 Mio. Visits zählen. Dies bedeutet ein Wachstum von 60% gegenüber dem Vorjahr. An zweiter Stelle platziert sich der „Blick“ mit 23,1 Mio. Visits. Die untenstehende Abbildung visualisiert, dass die beiden grossen Boulevard-Titel „20 Minuten“ und „Blick“ deutlich am meisten von der wachsenden mobilen Internetnutzung profitieren kann. An dritter Position kann sich der „Tages-Anzeiger“ mit 6,5 Mio. Visits behaupten, aber mit bereits einem beachtlichen Abstand auf die grössten zwei Medienmarken. Die „Neue Zürcher Zeitung“ muss sich deutlich vom „Tages-Anzeiger“ mit 1,9 Mio. Mobile Visits geschlagen geben. Dahinter folgen „Basler Zeitung“, „Berner Zeitung“, „Der Bund“, „Neue Luzerner Zeitung“ und das „St. Galler Tagblatt“.
Insgesamt sind innerhalb eines Jahres bei diesen neun ausgewählten Deutschschweizer Newsportalen die mobilen Visits um 53% gestiegen. Insbesondere die Boulevard-Titel können stark wachsen. Bei „20 Minuten“ beträgt das Wachstum 60% und beim „Blick“ 49% gegenüber Vorjahr.

In Anbetracht sowohl der jährlichen prozentualen Wachstumsrate als auch der absoluten Werte zeigt sich, dass insbesondere Boulevard-Titel stark über mobile Endgeräte gelesen werden. Die beiden Plattformen „20 Minuten“ und „Blick“ haben zusammen bei der gemachten Auswahl einen Marktanteil von 84% aller mobilen Visits. Es scheint, dass der Abstand der beiden grössten Player zu den restlichen Konkurrenten auch zukünftig noch zunehmen wird.
Die Grössenunterschiede der Anzahl an Mobile Visits zeigt deutlich auch die Entwicklung über die Gesamtzeit der erhobenen Zahlen. Im März 2012 erschien zum ersten Mal die Net-Metrix Mobile Publikation. Es zeigt sich, dass bereits im April 2012 „20 Minuten“, „Blick“ und „Tages-Anzeiger“ mit Abstand am meisten Mobile Visits generierten. Mit der höheren Wachstumsrate der Boulevard-Titel hat sich der absolute und relative Abstand weiter vergrössert.
Und damit der Wachstum auch bei den kleineren Player visuell wahrgenommen werden kann, anbei noch untenstehende Abbildung mit den Medienmarken „NZZ“, Basler Zeitung“, „Berner Zeitung“, „Der Bund“, „Neue Luzerner Zeitung“ und „St. Galler Tagblatt“.
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