Archive für Buzzfeed

„Geld verdienen mit digitalen Inhalten - Herausforderungen und Best Practices“ war das heutige Thema meines Referates am Internet-Briefing in Zürich.

Die Facts and Figures, welche aus meiner Sicht gegeben sind:

  • Trend Smartphone: Smartphone ist das Leitmedium der jungen Generation
  • Der Medienkonsum der heutigen Generation ist „interactive“ - sie sind „always on“ und interagieren auf Social Media (Von Lean-Back-Media zu Lean-Forward-Media)
  • In der digitalen Welt kann jeder aus tausenden Quellen nach den individuellen Interessen seine News zusammenstellen (Newsportale, Blogs, Nischenportale, Social Media etc. (-> Individualisierung)

Es gibt unterschiedlichste Geschäftsmodelle für digitale Inhalte. Die wichtigsten Modelle im Überblick:

  • Kostenlose Reichweitenmodelle (Beispiel 20minuten.ch)
  • Harte Bezahlschranke (Beispiel Bocholter-Borkener Volksblatt)
  • Metered-Modell (Beispiel tagesanzeiger.ch)
  • Premium-Modell (Beispiel BILDplus)
  • Pay-per-Article (Beispiel Blendle)
  • Flatrate (Beispiel Readly)

Als Servicedienstleistung findest du anbei die komplette Präsentation zum Referat (kostenlos, ohne Paywall, ohne Werbung).

Die digitale Newslandschaft bleibt spannend. In den letzten Tagen wurde bekannt, dass die Süddeutsche Zeitung eine Paywall nach dem Metered-Modell einführt. Und 20 Minuten prüft die Lancierung eines Newsportals in Deutschland. Die Branche ist in Bewegung. Wir bleiben dran. Digital ist not the future, it is the present. Und wer nicht digital denkt, ist raus!

20 Minuten will nach Deutschland

Dies war ein asoziales Wochenende. 10 Stunden vor meinem Apple-Computer verbracht und eine Präsentation erstellt. Es gibt schönere Wochenendtätigkeiten. Doch die Just-in-Time-Production der Slides für mein Referat zum Thema „Geld verdienen mit digitalen Inhalten - Herausforderungen und Best Practices“ am Dienstag, 3. März 2015, am Internet-Briefing um 17.30 Uhr in Zürich, musste vollendet werden. Wenn es euch Wunder nimmt, ob sich mein Wochenendprogramm gelohnt hat, kann sich gerne noch anmelden. Ein paar wenige Plätze hat es noch.

Ein kleiner Teaser-Text:

Wir wollen Zeitung lesen - bloss immer weniger auf Papier. Die Online- bzw. Mobilenutzung ist in den letzten Jahren markant gestiegen. Doch nirgends ist die Schere zwischen Nutzung und Werbeerträgen so gross wie beim Mobile. Der Werbefranken wandert nur zögerlich in digitale Kanäle. Doch wie kann unter diesen schwierigen Umständen mit digitalen Inhalten Geld verdient werden? Was können wir von New York Times, BuzzFeed, Huffington Post, Circa, NowThis News und Co. lernen? Was gibt es für Learnings nach der Einführung des Metered-Bezahlmodells beim Tages-Anzeiger. Funktioniert das Premium-Modell von BILDplus? Wieso haben Axel Springer und New York Times in Blendle investiert? Wieso finde ich keine Schweizer Magazine bei Readly? Weshalb gibt es in Polen eine Medien-Flatrate? Was gibt es für Erfolgsfaktoen von mobilen Newsportalen?

Facts & Figures zum Anlass:

  • Wann: Dienstag, 03. März 2017 um 17.30 Uhr
  • Wo: Falcone Konferenzsaal, Birmensdorferstrasse 150, Zürich
  • Thema „Geld verdienen mit digitalen Inhalten“ sprechen.
  • Anmeldung: Es hat noch ein paar wenige freie Plätze. Jetzt anmelden unter diesem Link.

Geld verdienen mit digitalen Inhalten

 

Geld verdienen mit digitalen Inhalten

Geld verdien mit digitalen Inhalten

Geld verdienen mit digitalen Inhalten

Um von bestehenden Newsportalen Erfolgsfaktoren abzuleiten, wurden folgende acht internationale Portale analysiert: Buzzfeed, Circa, The Huffington Post, NowThis News, Ozy Media, Quartz, Upworthy und Viral Nova. Für die Auswahl der Portale war entscheidend, dass sich die Beispiele einerseits erfolgreich behaupten und sich andererseits redaktionell und kommerziell voneinander unterscheiden. So wurden die in der Öffentlichkeit häufig diskutierten Portale Buzzfeed, Upworthy und Viralnova mitberücksichtigt. Daneben wurden auch Nischenplayer wie Quartz, welches sich an Wirtschaftsleute richtet, analysiert. Auch das spannende Bewegtbildkonzept von NowThis News oder der objektorientiere Journalismusansatz von Circa wurden untersucht. Die einzelnen Portale werden anbei anhand ihres redaktionellen und kommerziellen Konzeptes kurz vorgestellt.

Mobile Newsplattformen

Der Anfang macht heute:

Buzzfeed

Allgemein

Buzzfeed, mit Hauptsitz in New York, wurde 2006 von Jonah Peretti, Mitgründer der „Huffington Post“ gegründet. Peretti gilt als Experte für Viralität und wurde einst von der New York Times als „Viral Marketing Hot Dog“ bezeichnet. Bekannt als Medienunternehmen für das soziale Zeitalter arbeiten rund 400 Mitarbeitende für Buzzfeed, davon circa 180 Personen in der Redaktion. Buzzfeed verfolgt eine Internationalisierungsstrategie. Es gibt bereits spanisch-, französisch- und portugiesischsprachige Versionen sowie einen Ableger in Grossbritannien und Australien. In den nächsten Monaten wird Buzzfeed auch in Deutschland lanciert. Gemäss Aussage von Peretti wird das deutsche Buzzfeed mit einer Mischung aus englischen Beiträgen, deutschen Übersetzungen und eigenen Inhalten starten.

Buzzfeed weist gemäss Peretti über 140 Millionen Unique User aus. 60% davon sind die für Werbekunden interessante Zielgruppe der 18- bis 34-Jährigen. 50% des Traffics kommt bei Buzzfeed über den mobilen Kanal. Der wichtigste Trafficlieferant bei Buzzfeed ist Social Media. 75% des Traffics kommt über soziale Quellen wie Facebook und Twitter.

Buzzfeed Mobile

Redaktionelles Konzept

Bei Buzzfeed werden die Inhalte so aufbereitet, dass sie möglichst unterhaltsam sind und häufig in sozialen Medien geteilt werden. Zu einem grossen Teil besteht Buzzfeed aus so genannten Listicles, Artikeln im Listenformat. Die Listen im Stil von „13 Things Sales Associates Absolutely Hate Hearing“ oder „Jennifer Lawrence’s 19 Best Moments At The Oscars“ zeichnen sich durch kurze Texte und bewegtes Bildmaterial in Form von Gifs aus. Mittlerweile werden bei Buzzfeed auch längere und investigative Artikel, sogenannte Longforms, produziert. Buzzfeed beschäftigt ein Investigativteam und Korrespondenten an verschiedenen Orten auf der Welt. Pro Tag veröffentlicht Buzzfeed gemäss Aussagen von Jonah Peretti circa 400 Artikel. Bei den Artikeln von Buzzfeed spielt die Viralität eine grosse Rolle. Es wird Content produziert, welchen die Menschen gerne teilen. Bei Buzzfeed ist alles shareable: Ganze Artikel, einzelne Textabschnitte oder einzelne Gifs und Videos.

Kommerzielles Konzept

Buzzfeed setzt komplett auf Native Advertising bzw. Social Advertising. Die Werbung auf Buzzfeed ist gleich wie der redaktionelle Inhalt aufgebaut und lediglich mit einer gelben Hintergrundfarbe sowie mit dem Hinweise „featured partner“ gekennzeichnet. Buzzfeed kann mit Native Advertising überaus hohe Klickraten (CTR) ausweisen. Gemäss eigenen Aussagen sind bei Buzzfeed Klickraten von 1% bis 3% möglich, was zwanzigfach über dem Industriedurchschnitt liegt. Auf klassische Banner-Werbung wird verzichtet. Die Native Advertisings können von den Lesenden kommentiert und geteilt werden. Dadurch setzt Buzzfeed auf das Zusammenspiel zwischen „paid, owned und earned media“. Gemäss Angaben von Buzzfeed erzielt der Werbekunde im Durchschnitt ein 1,3x Social Lift. Das heisst: wenn beispielsweise 100’000 Views über bezahlte Werbung (paid media) erzielt werden, erhält man zusätzlich noch 30’000 Views (earned media), welche über die sozialen Aktivitäten generiert werden. Der Social Lift ist bei Buzzfeed hoch, da das Buzzfeed-Publikum aus vielen aktiven Sharing-Usern besteht und der Content spezifisch für das Teilen erarbeitet und optimiert ist.

 

David G. Bradley, Besitzer von „Atlantic Media“:
“Nobody is ever going to say that they need you. The market never needs what you have until they decide they do.”

Verschiedenste neuartige journalistische Newsportale (beispielsweise Buzzfeed, Upworthy, NowThis News etc.) sind in letzter Zeit international lanciert worden und erfreuen sich einer steigenden Beliebtheit bei den Nutzern. Bereits sind einige erfolgreiche Neulancierungen im deutschen Raum kopiert worden (Huffington Post Deutschland, Upcoming etc.). Der ehemalige Mitarbeiter von 20 Minuten, Bernhard Brechbühl, lancierte im Herbst 2013 Storyfilter.com, ein Portal mit kuratierten Nachrichten. Ringier startete am 12. Dezember 2013 unter blickamabend.ch seine Buzzfeed-Kopie. Auch 20 Minuten veröffentlicht seit Herbst 2013 Artikel mit Buzzfeed-Elementen (Listen, Gifs). Der ehemalige Chefredaktor von 20 Minuten Online, Hansi Voigt, brachte am 22. Januar 2014 Watson, das neue Schweizer Newsportal. Dazu heuerte er nicht weniger als 58 Personen an.

Der Mobile-Traffic steigt rasant. Immer mehr Menschen lesen News über ihre Smartphones. Vor einem Jahr griffen 3,2 Millionen Nutzer in der Schweiz über ein mobiles Endgerät auf das Internet zu. Das Nutzungsverhalten unterscheidet sich jedoch von dem des Desktopusers. Dabei lassen sich folgende Fragestellungen ableiten: Welche Bedürfnisse haben die Nutzer an mobile Newsplattformen? Auf welche Art und in welcher Form möchten User über ihre Smartphones News lesen? Wie kann der Traffic über mobile Endgeräte monetarisiert werden? Welche neuartigen Geschäftsmodelle für mobile Newsplattformen werden sich durchsetzen?

Im Rahmen des CAS Mobile Business an der HWZ habe ich eine Zertifikatsarbeit zum Thema „Erfolgsfaktoren von mobilen Newsplattformen“ verfasst. In den nächsten Wochen werde ich einzelne Abschnitte auf meinem Blog veröffentlichen. Am Sonntag, 30. März 2014, geht es mit einer ersten Ladung los.

Carlos Watson, Gründer von Ozy Media:
“I think most people would say, ‚No, we don’t need another news site.‘ But if you asked them, ‚Has there been a change, such that people are hungrier now to see more, be more and do more than before?‘ I think they’d tell you there has been.“

 

Erfolgsfaktoren von mobilen Newsplattformen

 

ViralNova.com kam aus dem Nichts. Im Mai 2013 startete Scott DeLong mit der Seite, welche aus emotionalen Beiträgen in Form von Bildersammlungen besteht. Der virale Faktor spielt eine zentrale Rolle bei den Geschichten. Die Beiträge sind im Stil von BuzzFeed und Upworthy. Im Mai 2013 war es laut Alexa.com die 443’652 beliebteste Website auf der Welt und heute platziert sich die Seite bereits auf Rang 531 der grössten Plattformen weltweit. Da kann man nur sagen: Wow, was für eine Erfolgsgeschichte.

Ein paar Fakten zu ViralNova.com:

  • Mehr als 100 Millionen Visits sowohl im November als auch im Dezember 2013
  • Über 909’000 Facebook-Likes (Stand 15. Januar 2014)
  • 3 Mitarbeitende (davon 2 Freelancer)
  • 100% der Einkünfte sind von Google Adsense. Mit einem Direktverkauf der Werbung könnten die Einkünfte markant erhöht werden

Gemäss einem Artikel von Business Insider steht nun ViralNova.com zum Verkauf. Zum Grund des Verkaufs sagt Scott DeLong:

Es ist ein bisschen zu viel für mich allein. Ich möchte keine Büroräumlichkeiten mieten und Mitarbeiter anstellen“

Da können wir also gespannt sein, welches Medienunternehmen sich dieses Start-up unter den Nagel reisst und zu welchem Preis.

Viral Nova

Mehr Berichte über ViralNova.com:

EXCLUSIVE: One-Man Juggernaut Viral Nova Is Up For Sale

A BuzzFeed in a Box: The Person Behind ViralNova

One Guy Figures Out How To Make Millions In 8 Months

Viral Nova

Der Online-Auftritt von blickamabend.ch ist seit Donnerstag, 12. Dezember 2013, „on air“. Anbei meine 5 Erkenntnisse nach einem ersten Herumstöbern auf dem neuen Newsportal von Ringier - selbstverständlich in Listenform.

1. www.blickamabend.ch orientiert sich optisch stark am Vorbild www.buzzfeed.com

2. Gute Artikel in Listenform zu erstellen, ist schwierig und benötigt Zeit

Es scheint schwierig zu sein, wirklich gute Listicles zu erstellen. Nick Lüthi bringt es im Artikel „Listen machen heute alle„ in der Medienwoche auf den Punkt: „Einen Narren gefressen hat die Redaktion (…) an den sogenannten Listicles, Artikel in Listenform. Verständlich, dass sie zum Start nahezu jedes mögliche und unmögliche Thema als kommentierte, vertikale Bildstrecke durchzudeklinieren versucht. Das gelingt machmal, oft wirkt es aber erzwungen bis bemüht, zumal viele der verwendeten Bilder hinlänglich bekannte Motive der Internet-Folklore sind. Diese in einen neuen, überraschenden Kontext zu stellen, ist anspruchsvolle, kreative Arbeit.“

3. Native Advertising stellt eine neue, spannende Werbeform dar

Momentan zeigen sich die Migros, Ford und Graubünden Ferien als Pioniere bezüglich Native Advertising in der Schweiz. Aus meiner Sicht steckt in Native Advertising viel Potential. Ich bin gespannt, welche weiteren Firmen den Mut aufbringen, uns mit kreativem Content Marketing zu überraschen.

4. Native Advertising sollte immer „deklariert“ werden - auch beim blickamabend.ch

Meiner Ansicht nach sollte Native Advertising immer als „Werbung“ deklariert werden. Meistens wird auf blickamabend.ch mit Promo, grauem Hintergrund und „Präsentiert von“ auf die neue Werbeform hingewiesen. Aber nur meistens. Teilweise wird auf die Native Advertising Artikel genau gleich hingewiesen wie auf normale Artikel. Zudem findet man in der App in den Native Advertising Artikeln selbst keine Hinweise auf den Sponsor. Aus meiner Sicht muss sowohl beim Teaser als auch bei dein einzelnen Native Advertising Artikeln jeweils darauf hingewiesen werden, dass es sich dabei um Werbung handelt. Und zwar immer.

Native Advertising

5. Die Schweizer Medienszene braucht Mut und neue Ideen

Ich erachte BlickAmAbend.ch als einen soliden Versuch, etwas Neues zu wagen. Wer es nicht versucht, kann nicht scheitern, aber auch nicht gewinnen. Ich wünsche dem neuen Projekt von Ringier „Toi Toi Toi!“

Gerne schliesse ich mich auch den Worten von Simon Bärtschi in der Medienkolumne der SonntagsZeitung vom 08.12.2024 an: Die etablierten Schweizer Medien haben das Jahr verschlafen. Mutige Ideen? Innovationen? Lancierungen von neuen Medien? Fehlanzeige. Mehr Mut und neue Ideen brauchts im nächsten Jahr auch in der Schweiz.“

Am 29. November 2013 hat das Uno-Flüchtlingskommissariat UNHCR ihren Forschungsbericht „Die Zukunft Syriens - Flüchtlingskinder in der Krise“ der Öffentlichkeit vorgestellt.

Etliche Medien haben über diese Forschungsarbeit berichtet, darunter auch die NZZ und Buzzfeed. Um ein besseres Verständnis über die Charakteristiken unterschiedlichster Journalismusformen zu erhalten, lohnt sich ein Vergleich zwischen den der Berichterstattung der NZZ und von Buzzfeed.

„Alte Medien“: So hat die NZZ darüber berichtet: Die Hälfte der Flüchtlinge sind Kinder

„Neue Medien“: So hat Buzzfeed darüber berichtet: The Crisis of Syria’s Refugee Children Grows

NZZ-Artikel: Die Hälfte der Flüchtlinge sind Kinder

NZZ-Artikel: Die Hälfte der Flüchtlinge sind Kinder

Buzzfeed-Artikel: The Crisis Of Syria's Refugee Children Grows

Buzzfeed-Artikel: The Crisis Of Syria’s Refugee Children Grows

Der Countdown läuft. Noch 8 Tage 01 Stunde 58 Minuten und 21 Sekunden bis am 12. Dezember 2013 Blick am Abend unter www.blickamabend.ch online geht. Das einfache Rezept dahinter lässt sich in zwei Worten zusammenfassen: Social & Mobile. Und wie zu erwarten, wird die neue digitale Newsplattform „buzzfeedig“, sprich mit Listicles und GIFs.

Für die Werbekunden wird eine neue, moderne Werbeform angeboten, sogenannte Native Advertising. Ob www.blickamabend.ch wie Buzzfeed gänzlich auf klassische Display-Werbung verzichtet, ist nicht bekannt. Native Advertising ist momentan der neue Trend am Werbehimmel. So findet man seit einigen Wochen auch auf der mobilen Seite von 20Minuten sogenannte „Sponsored Content“.

Die Newsbranche ist in Bewegung. Der Countdown läuft. Es bleibt spannend.

Countdown

Sponsored Content auf der mobilen Seite von 20 Minuten

Sponsored Content auf der mobilen Seite von 20 Minuten

Der neue CAS Mobile Business an der HWZ ist am 08. November 2013 gestartet. Als einer der ersten Tasks darf ein Thema für die Diplomarbeit gefunden werden. Und diesem Tasks habe ich mich an diesem Wochenende gewidmet.

Die Zutaten:

  • Ein nebliges Herbstwochende
  • 6 Stunden Zeit
  • Ein iPhone
  • Ein Computer mit Internetzugang
  • Think-Cell, Excel und Powerpoint
  • Net-Metrix-Mobile-Daten
  • Ein Ziel: Definition des Themas für die Diplomarbeit (sollte etwas mit „Mobile“ zu tun haben;-))

Das Vorgehen:

  • Man verbinde das Thema „Mobile“ und „News“.
  • Man füge ein paar Net-Metrix-Mobile-Daten hinzu.
  • Man schweift ab und es ensteht ein Amuse-Bouche, nachdem man mit den Net-Metrix-Mobile-Daten eine sauberes Excel zu den News-Plattformen in der Schweiz erstellt hat.

Und dieses kleine Amuse-Bouche möchte ich euch nicht vorenthalten. Seit März 2012 werden von Net-Metrix monatlich die mobilen Nutzungsdaten der teilnehmenden Angeboten erhoben und veröffentlicht. Aktuell nehmen über 90 Mobile-Sites und Apps bekannter Schweizer Anbieter daran teil. Mich interessiert, wie sich der Mobile-Traffic (über Smartphones und Tablets) der Schweizer Newsportale entwickelt. Deshalb berücksichtige ich anbei folgende 14 Newsplattformen in der Schweiz: 20 Minuten D-CH, 20 Minuten W-CH, 24heures, Basler Zeitung, Berner Zeitung, Blilck, Der Bund, Le Temps, Le Matin, Neue Luzerner Zeitung, Neue Zürcher Zeitung, St. Galler Tagblatt, Tages-Anzeiger und Tribune de Genève.

Mobile Visits News-Plattformen Schweiz pro Monat

Prozentualer Anteil Visits pro Monat

Die Schlüsselerkenntnisse:

  • Die mobile Nutzung von News-Plattformen wächst deutlich an. So erzielten die ausgewählten Newsplattformen bei den Visits ein jährliches Wachstum (CAGR) um 93% und bei den Page Impressions sogar 138%
  • Die drei grössten Player sind 20 Minuten D-CH, Blick und 20 Minuten W-CH. Bezüglich Visits pro Monat hatte 20 Minuten D-CH im September 2013 innerhalb der ausgewählten 14 Newsplattformen ein Marktanteil von 44%. Innerhalb eines Jahres konnte 20 Minuten D-CH seinen Marktanteil von 42% um 2 Prozentpunkte erhöhen. Blick büsste innerhalb eines Jahres 2 Prozentpunkte ein und liegt im September 2013 bei 22%. Ebenfalls Marktanteil zulegen konnte 20 Minuten W-CH von 11% auf 13%. Bezüglich Page Impressions sieht das Bild ähnlich aus. Marktführer mit einem Marktanteil von 43% ist 20 Minuten D-CH hinter Blick mit 32%. 20 Minuten W-CH erzielt einen Marktanteil von 12%.
  • Die drei grössten Player (20 Minuten D-CH, Blick und 20 Minuten W-CH) verfügen zusammen über einen Marktanteil von 79% bezüglich Visits und sogar über einen Marktanteil von 87% bezüglich Page Impressions.
  • Blick erzielt mehr Page Impressions pro Visit als 20 Minuten. Dadurch kann Blick einen höheren Marktanteil bei den Page Impressions als bei den Visits ausweisen.
  • Die News-Plattformen generierten im September 2013 ingesamt 100 Mio. mobile Visits. Davon kamen 26% über Mobile-Sites, 48% über Phone-Apps, 7% über Tablet-Apps und 20% über Universal-Apps (Phone & Tablet).
  • Die News-Plattformen generierten im September 2013 insgesamt 1’290 Mio. mobile Page Impressions. Davon kamen 23% über Mobile-Sites, 40% über Phone-Apps, 11% über Tablet-Apps und 17% über Universal-Apps (Phone & Tablet). Der Kanal „Tablets“ konnte ggü. Vorjahr um 4 Prozentpunkte von 7% auf 11% zulegen. Tablets erzielte ein überdurchschnittlich hohes järhliches Wachstum von +328%

Mobile Page Impressions News-Plattformen Schweiz

Prozentualer Anteil Page Impressions pro Monat

Entwicklung Page Impressions über Kanäle

Prozentualer Anteil Page Impressions über Kanäle pro Monat

Das Thema meiner Diplomarbeit:

Der kleine Exkurs mit dem Amuse-Bouche war zwar ein Zeitfresser, aber trotzdem kristallisierte sich folgendes Thema für meine Diplomarbeit heraus:
Die Erfolgsfaktoren von mobilen News-Plattformen in der Schweiz“

Anmerkung: Es konnten lediglich die 14 Newsplattformen bei der Analyse berücksichtigt werden, welche bei Net-Metrix-Mobile teilnehmen. Daneben gibt es etliche weitere mobile Newsplattformen in der Schweiz (wie beispielsweise srf.ch), welche nicht berücksichtigt werden konnten. Die Ergebnisse müssen daher in diesem Kontext interpretiert werden.

Wie verdient Buzzfeed eigentlich Geld? Wie werden die über 80 Millionen Unique Visitors pro Monat monetisiert? Wer nun an Display-Werbung denkt liegt falsch. Auf Buzzfeed findet man keine Banner-Werbung im klassischen Sinn. Die richtige Antwort ist: Native Advertising oder Social Advertising. Die Werbung auf Buzzfeed sieht den redaktionellen Inhalten verwechselnd ähnlich. Bei Buzzfeed stehen folgende Werbeformate zur Verfügung: Social Thumbnails (CTR 0,5%), Story Unit 2 (2,5%), Front Page Big Story Unit (CTR 1,25%), Story Unit 2 (1,5%) und Center Story Unit (CTR 1,0%). Diese Werbeartikel sind (wie im Screenshot unten ersichtlich) mit einer gelben Hintergrundfarbe hinterlegt sowie mit dem Hinweis „featured partner“ gekennzeichnet. Buzzfeed kann mit Native Advertising überaus hohe Klickraten (CTR) ausweisen.

Native Advertising bei Buzzfeed

Paid - Owned - Earned Media

Bei Paid Media verfügt der Werbeauftraggeber zwar über die grösste Kontrolle, jedoch bleibt die Glaubwürdigkeit auf der Strecke. Zu Owned Media zählen sämtliche Medienpräsenzen, die einem Unternehmen selbst gehören: Homepage, Blog, Facebook-Seite, Twitter-Kanal etc.. Earned Media bezeichnet alle Empfehlungs- und Verbreitungsleistungen der Nutzer über die Marke: Word-of-Mouth, Buzz, Viralität. Die Glaubwürdigkeit von Earned Media ist am grössten, jedoch ist die Kontrolle des Unternehmens am kleinsten. Wie der Name bereits sagt, muss man sich Earned Media verdienen. Mit spannendem Content (-> Content Marketing) muss man die Menschen begeistern können. Buzzfeed setzt auf das Zusammenspiel zwischen Paid - Owned - Earned Media. Gemäss Angaben von Buzzfeed erzielt man als Werbekunde im Durchschnitt ein 1,3x Social Lift. D.h. wenn man beispielsweise 100’000 Views über bezahlte Werbung (paid media) erzielt, erhält man zusätzlich noch 30’000 Views (earned media), welche über die sozialen Aktivitäten generiert werden. Der Social Lift ist bei Buzzfeed einerseits so hoch, weil das Buzzfeed-Publikum aus vielen SuperSharing-Users besteht und andererseits der Content spezifisch fürs Teilen erarbeitet und optimiert.

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Buzzfeed Case Study: MINI

Auf http://www.buzzfeed.com/download/casestudies findet man einige spannende Case Studies, unter anderem auch mit dem Partner MINI. Mini ist Programmpartner und verfügt auf Buzzfeed unter http://www.buzzfeed.com/miniusanotnormal über eine eigene Programmseite. Die Seite spielt mit dem Marketingslogan „Not normal“. Die Awareness für den Slogan wurde mittels verschiedenster „Not Normal“ Listen aufgebaut, wie beispielsweise „25 Places that look not normal, but are actually real“ oder „20 not normal uses for everyday things“. Damit konnte Mini sich als Fun-Brand positionieren. Die Resultate waren verblüffend. Zwei Drittel der Kontakte der Kampagne resultierten aus dem „Social Sharing“. Die speziell zum Teilen gedachten „Not Normal“ Listen haben dank das „Social Lift“ die Kontakte verdreifacht.

„Buzzfeed is a great partner to share MINI’s „Not Normal“ messages in „Not Normal“ ways that go beyond conventional marketing“ (Lee Nadler, MINI Marketing Communications Manager)

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Quellen: