Nach Buzzfeed, OZY Media und Circa wird heute Huffington Post vorgestellt.
Huffington Post stellt ein globales digitales Social-Content-Erlebnis dar! (Huffington Post)
Allgemein
Die US-amerikanische Onlinezeitung „The Huffington Post“ gibt es bereits seit mehr als acht Jahren. Das Online Nachrichtenportal wurde von Arianne Huffington, Kenneth Lerer und Jonah Peretti gegründet und ist seit 2011 im Besitz von AOL. Die Huffington Post gilt in den USA als linksliberales Gegengewicht zu Medien wie „Fox News“. Die Huffington Post gibt es mittlerweile in neun Ländern: USA, Kanada, United Kingdom, Frankreich, Spanien, Italien, Japan, Maghred und Deutschland. Weltweit beschäftigt das Unternehmen laut eigenen Angaben circa 700 Mitarbeitende. Pro Monat verzeichnet die Plattform weltweit über 75 Millionen Unique Visitors. Am 10. Oktober 2013 startete die deutsche Ausgabe der Huffington Post unter dem Dach des Burda-Verlags. Als Kooperationspartner für Inhalte konnte Focus Online gefunden werden. Die Ziele von Huffington Post Deutschland sind ehrgeizig: Nach zwei Jahren soll der Break-even erreicht sein und in fünf Jahren soll das Newsportal zu den fünf grössten Nachrichtenangeboten in Deutschland zählen.
Redaktionelles Konzept
Das Layout und das Design sind von der amerikanischen Mutter übernommen worden. Optisch sieht das Nachrichtenportal wie eine Kombination aus Blog und klassischem Nachrichtenportal aus. Die Huffington Post schreibt einerseits eigene Artikel und Kommentare, andererseits verwendet sie auch viele Beiträge von unbezahlten freiwilligen Autoren (Gastbeiträge) gemäss eigener Aussage zu den Themen Politik, Wirtschaft, Entertainment, Lifestyle und Technik. Die Huffington Post will kein weiteres Nachrichtenportal sein, sondern eine Informations- und Diskussionsplattform. Deshalb legt sie grossen Wert auf die Interaktionsmöglichkeiten der Lesenden. Sie möchte laut Werbebroschüre „ein globales digitales Social-Content-Erlebnis“ darstellen. In der Startphase beschäftigt die deutsche „Huffington Post“ gemäss einem Interview mit Arianne Huffington lediglich 15 Journalisten. Daneben schreiben um die 60 Gastautoren für das Portal, darunter auch prominente Namen wie Boris Becker oder Uschi Glas.
Kommerzielles Konzept
Das Geschäftsmodell hinter Huffington Post basiert auf Werbeeinnahmen. Für die einzelnen Device-Typen wie Smartphone, Tablet und Desktop können die unterschiedlichsten Werbeformate von Banderole Ad über Flash Layer bis Wallpaper gebucht werden. Für Zusatzleistungen wie „Expanding Formate“ oder „Targeting“ wird ein Aufpreis für den Tausender-Kontakt-Preis (TKP) verrechnet. Es können die Umfelder „Politik, News und Wirtschaft“, „Entertainment“, „Lifestyle“ und „Technik“mit einem Aufpreis gegenüber Run-of-Site gebucht werden. Daneben kann auch das komplette Netzwerk der Tomorrow Focus Media GmbH (dazu zählen beispielsweise focus.de, fitforfun.de, xing.com etc.) als „Run-of-Network“ gebucht werden. Die Preise variieren je nach Werbeformat und Platzierung stark. Die teuersten Preise erzielen grossflächige Formate mit Billboard oder Interstitial mit TKP von 85 Euro für Run-of-Site. Günstiger sind die kleineren Formate wie Skyscraper mit einem Preis von 35 Euro (TKP Run-of-Site). Für Umfeldbuchungen wird ein Zuschlag von 5 Euro verlangt. Bei den Targetings wird pro Kriterium ein Aufschlag von 5 bis 7,50 Euro verrechnet. Das Pricing beurteilt der Autor des Blogs als hochpreisig. Die Bruttopreise sind deutlich über denjenigen der grossen Schweizer Nachrichtenportale. Es stellt sich die Frage, ob diese hohen Bruttopreise auch mit hohen Nettopreisen realisiert werden können.
Vorstellung weiterer mobiler Newsportale: