Mit Freude habe ich die Einladung von Sarah Genner angenommen, als Referent bei der Jahrestagung 2014 der Schweizerischen Gesellschaft für Kommunikations- und Medienwissenschaft meine Praktikerperspektive zu „Digital Natives & Hard News“ zu erläutern. Zusammen mit Konrad Weber (SRF), Lorenz König (NZZ), Olivia Kühni (Handelszeitung) und Philipp Wampfler (Kantonsschullehrer Kantonsschule Wettingen) durften wir die jungen Medienkonsumenten unter die Lupe nehmen.
Gemäss einer Studie von PWC (PWC Media & Entertainment Outlook) werden die „Digital Natives“ ab 2020 in der Mehrheit sein. Mit der Übernahme der Mehrheit durch die „Digital Converts“ 2013 wurde die Transformationsphase eingeläutet. In dieser Transformationsphase wird die DNA der Kunden fundamental geändert. Aus Businesssicht ist es daher zwingend, dass man sich mit der neuen Generation beschäftigt? Werden „Digital Natives“ noch ein Print-Zeitungsabonnement kaufen? Sind für „Digital Natives“ Medienmarken wichtig? Werden „Digital Natives“ je bereit sein, für Informationen zu zahlen? Über welche Kanäle informieren sich „Digital Natives“ über das Weltgeschehen? Welche Art von News wird von dieser neuen Generation nachgefragt? Wie muss das Geschäftsmodell angepasst werden, um mit der neuen Generation Geld zu verdienen? Wie gelingt es den klassischen Medienunternehmen, die „Digital Natives“ für sich zu gewinnen?
Diese wichtigen Fragen habe ich selbstverständlich nicht beantwortet, sondern lediglich 6 Thesen über „Digital Natives & Hard News“ skizziert.
1. These: Mobile First
Smartphones sind die Schaltzentrale der Digital Natives. Nachrichten werden hauptsächlich über mobile Endgeräte gelesen.
2. These: Kurze Boulevardnews
Die Aufmerksamkeitsspanne der Digital Natives ist gering. Deshalb gilt für News: Je kürzer, desto besser.
3. These: Social Media als Anker
Die Bedeutung der klassischen Medienmarken nimmt für Digital Natives ab. Über Social Media werden Geschichten von unterschiedlichsten Medien konsumiert.
4. These: Verschmelzung Hard und Soft News
Hard News und Soft News verschmelzen miteinander. Digital Natives können damit umgehen.
5. These: Interaktionsmöglichkeiten
Digital Natives wollen mitreden und mitmachen - auch in den Medien.
6. These: Identität - Lokaler Bezug
Den Digital Natives ist Identität wichtig. Ein lokaler Bezug bei den News ist für die Digital Natives essentiell.
Anbei findet man die Slides meiner Präsentation: